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Computergenerierte Hologramme werden heute für die Prüfung von
Linsen, bei der Produktion oder der Strahlformung bei Lasern oder die
Korrektur von Objektiven und vielen anderen Anwendungen eingesetzt.
Um die feinen Strukturen zu erzeugen, wird mittels eines fokussierten
Laserstrahls auf eine lichtempfindliche Schicht (Photoresist) ein feines
Muster geschrieben. Durch eine chemische Nachbearbeitung ergibt sich
eine feine Struktur, welche dann weiterverarbeitet werden kann.
Links: Belichtung und Fotolithographie-Prozess für die
Herstellung feiner Strukturen
Rechts: Spot Diagramm eines der drei berechneten
Belichtungsobjektive
Die Anforderung an die Objektive, welche den Laser fokussieren, sind
hoch – zum einen soll die Energie des Strahles auf einen möglichst
kleinen Punkt konzentriert werden können, zum anderen soll die
Fokussierung auch für den Autofokus-Strahl noch ausreichend gut sein.
Die Masse der Objektive ist limitiert, sodass der
Autofokus-Mechanismus optimal funktionieren kann.
Links: Strahlengang eines der berechneten Objektive
Mitte: Das Chromatic-Focal-Shift-Diagramm zeigt die
Fokusabweichung gegenüber der Wellenlänge
Rechts: Das Seidel-Diagramm zeigt
welche Fläche welche Arten von Bildfehlern verursachen
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Um das Ergebnis zu erreichen wurden von uns drei Objektive für zwei
verschiedene Belichter berechnet. Der Entstehungsvorgang eines dieser
Objektive wird hier gezeigt:
- Recherche über bereits existierende Objektive mit ähnlichen
Anforderungen
- Übersicht über die möglichen Linsenanordnungen wird erstellt
- Mittels eines Optikrechenprogrammes werden Anordnungen
ausgewertet und optimiert und danach systematisch variiert, bis für
diesen Fall das optimale Ergebnis feststeht
- Mit einer Ghost-Reflex Analyse wird sichergestellt, dass es von
Linsenflächen störende Rückreflexe gibt, welche die Funktion des
Objektives beeinträchtigen
- Mit der Toleranzanalyse wird geprüft, ob die Linsen wie auch die
dazugehörenden Fassungsteile kostengünstig mit Standardverfahren
hergestellt werden können
- Nach dieser Prüfung wurden für eine Baugruppe die Fassungsteile
konstruiert. Bei dieser Stückzahl sowie Zentriertoleranz wurde die
Methode mit zusätzlichen Zentrierfassungen gewählt
Als Abschluss der Arbeit wurde ein kompletter Fertigungsdatensatz
übergeben, mit welchem das Objektiv hergestellt werden kann.
Links: Schnittdarstellung des
Belichtungsobjektives
Mitte: Explosionsdarstellung desselben
Objektivs
Rechts: Darstellung des Konzeptes von Gehäuse und
Zentrierfassungen |
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